Was steckt dahinter?

Rund die Hälfte der Länder in Europa haben eine gemeinsame Währung, den Euro. In allen Euro-Ländern werden die Preise in Euro, also in derselben Währung angegeben. So kannst du, wenn du in ein Euro-Land wie zum Beispiel Frankreich oder Italien fährst, die Preise ganz leicht vergleichen. Denn die Preise aller Waren werden wie in Deutschland in Euro angegeben.

Außerhalb der Euro-Länder hat fast jedes Land eine eigene Währung. Die Amerikaner haben den Dollar, die Engländer das Pfund, die Schweizer den Franken. Willst du in den USA oder in England oder einem anderen Land außerhalb des Euro-Raums etwas kaufen, dann musst du dein Geld zunächst in die Landeswährung umtauschen. Für den Umtausch musst du Gebühren zahlen. Und du musst immer die Preise umrechnen – von der jeweiligen Landeswährung in Euro. Nur so kannst du die Preise vergleichen und herausfinden, wie hoch der Preis in Euro wäre.

Die gemeinsame Währung ist also sehr praktisch, denn mit ihr sparst du innerhalb des Euro-Raums Zeit und Geld. Das gilt auch für Unternehmen, die viel Handel mit anderen Euro-Ländern treiben.

Der Euro-Raum setzt sich aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) zusammen, die den Euro als gemeinsame Währung eingeführt haben. Die derzeit 19 Staaten des Euro-Raums sind Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanien und die Republik Zypern. Nicht alle EU-Mitgliedsstaaten haben automatisch den Euro als Währung. Nicht zum Euro-Raum gehören zum Beispiel das Vereinigte Königreich, wo mit dem Pfund bezahlt wird, oder unser Nachbarland Dänemark, dessen Währung nach wie vor die Krone ist.

Die Europäische Zentralbank (EZB) und die nationalen Zentralbanken der EU-Mitgliedsstaaten, die den Euro bereits eingeführt haben (Euro-Raum), bilden gemeinsam das Eurosystem. Zu diesen nationalen Zentralbanken gehört auch die Deutsche Bundesbank. Die Menschen, die für die Banken im Eurosystem arbeiten, haben vor allem ein Ziel: die Preise im gesamten Euro-Raum stabil zu halten (Preisstabilität). Das ist auch für dich wichtig, denn es bedeutet, dass zum Beispiel der Betrag, den du regelmäßig als Taschengeld erhältst, nicht nach und nach weniger Wert wird, weil ständig die Preise steigen (Inflation).