Was steckt dahinter?

Preise setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen. Da sind zunächst die Kosten für die Herstellung von Waren. Dazu können die Materialien gehören, die zur Produktion einer Ware benötigt werden wie zum Beispiel Gurkensamen bei Gurken oder Baumwolle bei Jeans. Auch bei der Weiterverarbeitung fallen Kosten an: zum Beispiel für Dünger, Wasser, Strom, Maschinen und so weiter. Natürlich auch Transportkosten und Lohnkosten, schließlich wollen die Menschen, die die Waren herstellen auch etwas verdienen. Aber auch die Händler haben Ausgaben, oft für Lagerräume, Verkaufsstände, Ladenmieten und Gehälter. Und schließlich wollen alle Beteiligte, Hersteller wie Händler, noch einen Gewinn machen, den sie zu ihren Kosten hinzuzählen. Die Summe aus Kosten und Gewinn ist der Preis.

Preise für gleiche oder ähnliche Waren können allerdings variieren. Kann ein Hersteller seine Materialien wie zum Beispiel Gurkensamen oder Baumwolle günstiger als andere einkaufen oder hat er geringere Lohnkosten, dann kann er auch günstigere Preise machen. Ähnliches gilt für den Händler, wenn er zum Beispiel seinen Anteil an Gewinn beim Verkauf reduziert. Und noch etwas beeinflusst den Preis: Je beliebter eine Ware ist und je weniger es von ihr gibt, desto teurer kann sie verkauft werden. Je mehr es von einer Ware gibt und je weniger sie nachgefragt wird, desto niedriger ist meist auch ihr Preis. Das nennen Experten das Spiel von Angebot und Nachfrage.

Einen Gewinn machst du, wenn du zum Beispiel durch den Verkauf von Waren mehr Geld einnimmst, als für die Produktion und den Verkauf der Ware ausgegeben hast. Backst du zum Beispiel einen Kuchen, dann hast du Ausgaben für die Zutaten wie Mehl, Butter, Eier und so weiter. Hinzu kommen noch Gas- oder Stromkosten für den Backofen sowie deine Arbeitszeit. Verschenkst du den Kuchen oder verkaufst ihn für einen Preis, der deine Kosten deckt, dann hast du keinen Verdienst oder Gewinn gemacht. Willst du aber zusätzlich noch etwas verdienen und nimmst du mehr Geld als dich Herstellung und Verkauf gekostet haben, dann ist das dein Gewinn.

Bei einer Preisabsprache vereinbaren zwei oder mehrere Unternehmen, Hersteller oder Händler, welche Preise sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung nehmen werden. Eine solche Absprache nennt man auch Preiskartell. Damit wird der freie Wettbewerb auf dem Markt abgeschwächt oder sogar ganz ausgeschaltet. Das kommt zum Beispiel dann zustande, wenn Firmen beschließen, dass sie für ihre Produkte ungefähr denselben Preis nehmen werden. Machen das vor allem solche Unternehmen oder Händler, die fast alleine bestimmte Produkte anbieten, dann kannst du als Kunde auch nicht mehr zwischen günstigeren Angeboten wählen. Überall musst du dann denselben Preis bezahlen, weil nicht mehr Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Solche verbotenen Preisabsprachen soll das Bundeskartellamt verhindern.