Was steckt dahinter?

Im "Nationalen Analysezentrum für beschädigtes Bargeld" in Mainz kümmern sich die Mitarbeiter um die Geldscheine und Münzen, die besonders schlimm zerstört sind. Das ist ein Beitrag der Bundesbank, den Bürgern zu zeigen, dass ihr Geld werthaltig ist. Denn selbst wenn das Geld sehr stark beschädigt ist, kann man es umtauschen. Allerdings nur unter bestimmten Bedingungen (siehe Eintrag "Beschädigtes Bargeld").

Pro Jahr kommen im Analysezentrum ungefähr eine Million Banknoten an, die so stark beschädigt sind, dass sie hier untersucht und umgetauscht werden müssen. Das ist ein Gegenwert von 30 bis 35 Millionen Euro, die auf diese Weise gerettet werden. Die Münzen sind hierbei noch gar nicht mitgerechnet. Mindestens vier bis fünf Wochen muss man warten, bis das Geld auf das eigene Konto erstattet wird. Bei schwierigen Fällen sogar viel länger, denn die Fachleute sitzen mitunter mehrere Tage an einem Fall. Zum Beispiel wenn Aschestücken unter dem Mikroskop untersucht werden müssen oder Geldscheine nach einem Brand mit Plastik oder Metall zusammengeschmolzen sind. Die müssen dann wieder vom Material getrennt werden.

Einen Tipp haben die Experten: zerrissene Geldscheine selbst mit Klebeband wieder zusammen zu basteln ist nicht so gut, denn Geldautomaten und Zählmaschinen könnten damit verstopft oder -beschädigt werden. Da ist es besser über eine Bank oder Sparkasse das Geld an eine der Filialen der Bundesbank weiterzuleiten oder dort direkt abzugeben.

In Deutschland versorgen knapp 57.000 Geldautomaten die Kunden rund um die Uhr mit Bargeld. Eine Vielzahl dieser Automaten ist dabei nicht nur in der Lage Bargeld auszugeben, sondern nimmt dieses auch als Einzahlung entgegen.

Um einen Geldautomaten zu nutzen, benötigt man eine Bankkarte und ein eigenes Konto, auf das man Geld einzahlen und abheben kann. Wer Geld abheben will, führt seine Bankkarte in den Kartenleser am Automaten. Der liest die Informationen ab, die auf dem Magnetstreifen der Karte gespeichert sind: den Kontoinhaber, zu welcher Bank die Karte gehört, die persönliche Identifikationsnummer (PIN). Diese Informationen werden über eine spezielle Leitung an das Rechenzentrum der Bank geschickt. Das fordert die Geheimzahl an, denn Sicherheit geht vor: nur wer diese Zahl eingibt, kann auch Geld abheben. Deshalb sollte man immer Karte und Geheimzahl getrennt voneinander aufbewahren und die Geheimzahl auch nicht auf einen Zettel schreiben und mit der Karte in die Geldbörse stecken. Stimmt die Geheimzahl, wählt der Kunde am Bildschirm des Automaten aus, wie viel Geld er abheben will.

Jeder Geldautomat verfügt über mehrere Kassetten, in denen die Eurobanknoten getrennt nach Stückelungen aufbewahrt werden. Welche Eurobanknoten in einem Automaten sind entscheidet die Bank. Häufig werden Banknoten mit einem Wert zwischen 5€ und 50€ genutzt, es kann aber auch vorkommen, dass eine Kassette im Geldautomaten mit 100€-Scheinen gefüllt ist. Aus den Kassetten entnimmt der Automat die Scheine und befördert sie über Transportbänder auf der Rückseite zum Geldausgabefach bis der gewünschte Betrag erreicht ist. Das Fach öffnet sich aber erst, wenn der Kunde seine Karte wieder dem Automaten entnommen hat. Auch das dient der Sicherheit: so wird verhindert, dass die Kunden zwar das Geld dem Bankautomaten entnehmen, aber ihre Bankkarte darin vergessen.