Warum bekommt man Taschengeld?

Autorin: Karen Fuhrmann / O-Töne: Pit, Leo, Merle und Michael Kraus

Stell dir vor, du könntest selbst bestimmen, wie viel Taschengeld du bekommst. Dann wäre dein Portemonnaie wahrscheinlich immer voll und du könntest … - ja was eigentlich? Alles kaufen, was du dir wünschst oder das Geld sparen, bist du erwachsen bist? Oder würdest du es verschenken?

Pit und Leo haben viele Ideen, was sie mit ihrem Taschengeld anfangen wollen. Warum es Taschengeld gibt, was die Eltern dabei mitbestimmen sollten und ob sie es zur Strafe kürzen dürfen - das besprechen Pit und Leo in dieser Folge mit dem Psychologen Michael Kraus. Der berät Familien, die sich über Taschengeld streiten.

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Wir haben für euch interessante Stimmen und Geräusche gesammelt.

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Was steckt dahinter?

Hier erfahrt ihr, welche Begriffe rund ums Geld in dieser Sendung stecken.

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Wer steckt dahinter?

Pit

Ich bin elf Jahre alt und gehe in die 5. Klasse. Ich spiele Klavier und Posaune, und das macht mir viel Spaß. Das meiste Geld, das ich bekomme, spare ich, damit ich mir dann etwas Teures kaufen kann. Ich habe auch schon mal mit Freunden mit einem Flohmarkt auf der Straße Geld verdient und das dann für arme Kinder gespendet.

Leo

Ich bin elf Jahre alt, lebe in Frankfurt, und gehe in die 5.Klasse. Ich spiele Trompete. Wenn ich groß bin, will ich Millionär werden. Ich mag gerne Autos - vor allem welche, die wenig Benzin verbrauchen. Wenn ich etwas gut finde, macht es mir Spaß, Preise zu vergleichen. Da gibt es ganz schön große Unterschiede. Ich habe mit Freunden auf der Straße auch schon einmal alte Spielsachen verkauft und das Geld dann gespendet. Mein Taschengeld spare ich meistens, aber manchmal kaufe ich mir auch kleinere Sachen davon.

Merle

Ich bin zwölf Jahre alt und gehe in die 6. Klasse des Frankfurter Liebig Gymnasiums. Meine beiden älteren Geschwister sind 14 und 17 Jahre alt. Ich spiele Geige und höre gerne klassische Musik. Mein Lieblingskomponist ist Peter Iljitsch Tschaikowsky, aber ich bin auch ein großer Fan von Violetta (Martina Stoessel). In meiner Freizeit treffe ich mich am liebsten mit meinen Freundinnen. Ich bekomme pro Woche drei Euro Taschengeld. Wenn ich größere Beträge - wie zum Beispiel nach Weinachten – zusammen habe und ich nichts damit anfangen will, bringe ich sie auf die Bank. Denn ich finde, man sollte immer etwas von seinem Geld gespart haben, falls man es mal dringend braucht.

Michael Kraus

ist Diplom-Psychologe und arbeitet als Ehe-, Familien- und Lebensberater. Er leitet die Erziehungsberatung Nordweststadt der Caritas Frankfurt.

Claude De Demo

Sprecherin, hr2-kultur
Ich bin die Stimme, die euch durchs "Kinderfunkkolleg Geld" begleitet. Seit etwa sechs Jahren wohne ich Frankfurt. Geboren bin ich in Luxemburg. Ich arbeite als Schauspielerin und Sprecherin. Mein Beruf ermöglicht mir, in die unterschiedlichsten Rollen zu schlüpfen. So verdiene ich mein Geld mit Spielen: tagein, tagaus. Ich war schon mal eine tieftraurige Königin, war mal ein Mann. Ich bin schon oft gestorben und auch wieder von den Toten auferstanden. Ich wurde erschossen, habe selbst geschossen, war unsterblich verliebt und habe aus tiefstem Herzen gehasst. Ich war eifersüchtig, krank, lebensfroh, arm und reich. Habe geblutet, geschrien, gelacht und geweint. Vor kurzem durfte ich im "Kinderfunkkolleg Geld" in der Folge über den Euro meine Stimme einer französischen Euromünze leihen. Das hat mir großen Spaß gemacht, denn ich hätte nie gedacht, dass man Geld auch spielen kann! Das ist das Aufregende an meinem Beruf: kein Tag ist wie der andere!

Marlene Breuer

Regisseurin, hr2-kultur
Ich höre den Dingen gerne beim Geräuschemachen zu. Nehmen wir zum Beispiel das Geld: Münzen können hell klimpern, laut prasseln, dumpf rollen – Scheine können geheimnisvoll knistern und zischelnd rascheln, Bankkarten können im Automaten schrill piepsen. Jedes Geräusch erzählt eine Geschichte. Als Regisseurin bringe ich diese Geräuschgeschichten mit den Geschichten zusammen, die die Autoren gemeinsam mit den Kindern und den Fachleuten rund um das spannende Thema "Geld" erzählen. Dazu wähle ich passende Musik aus und überlege mit Claude De Demo, ob sie die Geschichte eher lustig spielen soll oder freundlich erzählen. Im Tonstudio wird dann alles aufgenommen, passend zerschnitten und ähnlich wie bei einem Puzzle mit etwa 100 Teilen zu interessant und witzig klingenden zehn Minuten zusammengesetzt.

Karen Fuhrmann

Autorin, hr2-kultur
Ich arbeite als Autorin, Redakteurin und Moderatorin bei hr2-kultur. Als ich acht Jahre alt war, habe ich einmal einen Zehn-Mark-Schein gefunden. Ich habe ihn ins Fundbüro gebracht, und als er nach einem Jahr nicht abgeholt war, habe ich ihn bekommen. Leider habe ich danach in meinem weiteren Leben kein Geld mehr gefunden, und so verdiene ich es als Journalistin. Fragen rund ums Geld beschäftigen mich nicht nur in Sendungen für Kinder. Tatsächlich dreht sich viel im Leben, in der Politik, in der Welt um das Geld - manchmal zu viel, finde ich.

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